#10: A Motley Fool

... hiess in der Bauphase noch "Harlekin".

Die namensmäßige Verlagerung von der commedia dell'arte zu William Shakespeare erschien mir passend, weil das aus As You Like It stammt und dort aus einer Szene namens In The Forest.

Egal wie der Bass heisst - er ist bunt! Die Kombination blau und rot ging mir schon lange durch den Kopf und mit der Entscheidung für die Lace Alumitones kam dann noch die Kombination aus schwarz und chrom hinzu, die in der restlichen Hardware konsequent beibehalten wurde.

Entwurf

Es ist sicher eine Form, die polarisieren kann. Nicht ohne Grund hat ein anderer Bassbauer vorgeschlagen, das Ding "Batman-Bass" zu nennen :-) Die spitze Ausführung der Korpushörner, die umlaufende Fase und die Hohlkehlen an den Hörnern sind die auffälligsten Formmerkmale.

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Material

Eine Decke aus wild gemaserter Esche und eine Rückseite aus schlichter Esche, beide einheimischer Herkunft. Dazwischen ein Sägefurnier aus einem Material, das ich nur "das hässliche braune Holz" nenne. Andere nennen es Wenge.

Der einteilige Hals ist, ebenso wie das Griffbrett, aus Padouk. Zwischen Hals und Griffbrett wurde ein dünnes Furnier aus geschwärzter Kastanie eingeleimt. Im Griffbrett sitzen 24 Jumbo-Bünde und Einlagen aus Aluringen, die mit Lapislazulischeiben gefüllt wurden.

Der Sattel ist aus Corian. Dieses Material ist gut brauchbar für diesen Zweck und es hat einfach die passende Farbe.

In der Stegposition sitzt ein Lace Alumitone Soapbar, in der Halsposition ein Lace Alumitone P. Die Elektronik ist passiv mit Volume, Balance und Tone. Und am Heck befindet sich wieder einmal eine Bridge von Jens Ritter.

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Konstruktion

Ein ganz gewöhnlicher Viersaiter mit Schraubhals. Der Hals ist sogar für meine Verhältnisse relativ dick und hat ein fast kastenartiges D-Profil.

Der Korpus wurde zunächst mit verdünnter Clou Holzpaste schwarz eingerieben. Die wurde nach dem Trocknen soweit heruntergeschliffen, dass nur die Poren schwarz gefüllt blieben. Dann wurde mit Clou Wasserbeize blau gebeizt.

Der Korpus wurde mit 11 Schichten Auro 121 und Auro 126 geölt und dann so geschliffen, dass er fast wie seidenmatt lackiert aussieht. Der Hals wurde mit den gleichen Ölen nur viermal behandelt und ist offenporig.

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Lessons learned

Lapislazuli ist elend hart!

Und das Abschleifen eines mit schwarzer Holzpaste eingesauten Bodies braucht Zeit. Nerven braucht es auch, weil man bis kurz vor Schluß die Angst nicht los wird, dass der schwarze Dreck nie mehr verschwindet.

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Bilder

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